Bibelvers der Woche 07/2025

Und ich hörte eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Schreibe: Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben von nun an. Ja, der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit; denn ihre Werke folgen ihnen nach.
Offb 14,13

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Seligkeit — und Tantiemen

Ein wenig ist dies wie ein Echo, eine Antwort auf den Vers der letzten Woche. Dort war von der Strafe Gottes die Rede, wobei nicht völlig klar ist, ob sie in diesem Leben trifft oder danach. Im Vers dieser Woche geht es eindeutig ums Jenseits, genauer: um das Leben nach dem Tod, denn ein Jenseits nach heutigem Verständnis kennt das Neue Testament gar nicht. Gott macht die Welt neu, mit allem, was darinnen ist. Ausbuchstabiert wird dies in den letzten vier Kapiteln der Offenbarung. Im Text vorher geht es um den Untergang der alten Welt, und nur gelegentlich blitzt Hoffnung und Heilsankündigung auf, so wie hier in diesem Vers. 

Der gezogene Vers steht unverbunden inmitten einer Passage, die von der Heraufkunft des Gerichts handelt: drei Engel kündigen es an, und dann geschieht es: die Sichel wird angesetzt und die Kelter getreten. Die Bilder sind durchaus verstörend, wenn man sie an sich heranlässt. 

Über die Seligkeit wird im Vers sehr konkret gesprochen. Die Seligen ruhen — sie müssen nicht mehr arbeiten, denn das, was sie getan haben, folgt ihnen nach, als sei es lebendig. Es steht für sie, die Werke verrichten gewissermaßen die Arbeit der Seligen. Mir fällt ein Vergleich ein: Erfolgreiche Musiker und Autoren können von den Tantiemen ihrer Werke leben. Diese generieren Einkommen für die Künstler, gerade so als stünden die Stars noch auf der Bühne, als hielten sie noch Lesungen. 

Wie mögen sie wohl klingen, die Lieder, die Gedichte, die dies im Reich Gottes vermögen? Können wir sie hören?

Der Herr sei mit uns in dieser Woche,
Ulf von Kalckreuth

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