Bibelvers der Woche 44/2024

Wohl dem, den du, HErr, züchtigst und lehrst ihn durch dein Gesetz,
Ps 94,12

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Wohl dem, den du züchtigst…?

Ich habe es ungewöhnlich lange vor mir hergeschoben, mich um diesen Vers zu kümmern. Jetzt ist Freitagabend, es muß sein. Der Psalm beginnt so: 

HERR, du Gott der Vergeltung,
du Gott der Vergeltung, erscheine!
Erhebe dich, du Richter der Welt;
vergilt den Hoffärtigen, was sie verdienen!

Damit ist der Ton gesetzt. Und hier ist der unmittelbare Kontext unseres Verses: 

Wohl dem, den du, HERR, in Zucht nimmst
und lehrst ihn durch dein Gesetz,
ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen,
bis dem Gottlosen die Grube gegraben ist.

Hier geht es jemandem sehr schlecht. Er ist an seine Grenzen gelangt, die Fundamente wanken, und im Gespräch mit Gott sucht er, was ihm hilft. Im Satz oben gibt es zwei Gedanken. Zum einen dieser: Schwierige Zeiten schaffen Zucht. Sie lenken den Blick aufs Wesentliche und erziehen zur Ruhe. ‚Zucht‘ ist mit „züchtigen“ konnotiert, aber auch mit dem ruhigen Ertragen von Beschränkungen. 

Ausserdem gibt es einen Blick auf das verhasste Gegenbild: den Gottlosen, der sich um Beschränkungen nicht kümmert, dem alles gelingt und dessen Erfolg ihn sehr leicht zum Vorbild machen könnte für den Gottesfürchtigen. Wir alle wollen ein schönes Leben haben, und nichts ist erfolgreicher als der Erfolg. Wie an vielen anderen Stellen im Psalter wird dieser Erfolg als Trugbild denunziert. Den Gottlosen erwartet ein furchtbares Ende.

Brauche ich die Vorstellung, dass es den Superreichen schlecht ergehen wird, die alles haben: Frauen, Geld, Macht, Frauen, Bestätigung, Gesundheit, Frauen, die Angst in den Augen der anderen, das Wissen, Wichtiges bewegen zu können? Jenen Menschen, die sich als so offensichtlich wertvoll erweisen in dem was sie sind und können und tun? Merkwürdig, ich hatte diesen Satz zunächst als verneinte Aussage begonnen — „Ich brauche nicht…“ und mußte dann ein Fragezeichen anhängen. Vielleicht brauche ich diese Vorstellung nicht, aber tatsächlich habe ich sie. Und vielleicht ist sie falsch.

Die Vorstellung von Not, die Zucht schafft und einen Blick für das Wesentliche, ist mir persönlich viel näher. Das habe ich von meinem Vater gelernt, und ich versuche, es meinen Kindern weiterzugeben. Du bist reich, wenn du nichts brauchst. Auch das ist bemerkenswert: Not kann ja Zusammenbruch bedeuten, Leib und Seele zerrütten, menschliche Beziehungen zerstören und das Grundvertrauen, mit dem unser Gottvertrauen so viel zu tun hat.

Es hat viel mit Gott und mit uns selbst zu tun, was wir aus unserer Not machen können. Wem bin ich selbst ähnlicher? Dem Gottesfürchtigen in Not oder dem Gottlosen, der alles hat? Passe ich noch durchs Nadelöhr?

Schwierig, nicht wahr? Aber jetzt habe ich es zu Papier gebracht. Wenn ich nun den Vers nochmals lese, fällt mir ein anderer Psalmvers ein, den ich sehr liebe: Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück. Denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Vielleicht haben beide denselben Verfasser.

Der Herr sei mit uns in der Woche, die vor uns liegt.
Ulf von Kalckreuth 

Bibelvers der Woche 27/2024

Bewahre mich, HErr, vor der Hand der Gottlosen; behüte mich vor den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen.
Ps 140,5

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Die freveln Leute…

Psalm 140, das ist ein ganzer Psalm zu den „Feinden“, diesen üblen Menschen, die ständig auf Verderben sinnen, jede Gelegenheit sofort ergreifen, den Betenden zu zerstören. Wir finden sie überall im Psalter, als Gegenbild zu Vertrauen und Hoffnung in der Beziehung mit Gott. Vor einiger Zeit habe ich zu diesen „Feinden“ einen ausführlichen Kommentar geschrieben, siehe den BdW 12/2023. Deshalb kann ich mich hier auf einen Aspekt beschränken.

Psalm 140 ist in seiner Sprache vergleichsweise gemäßigt, die gewaltsüchtigen Bilder fehlen hier weitgehend, bei den Handlungen der Feinde und auch beim Schicksal, das sie erleiden sollen. Der Haß dieses Psalms ist aufgeklärt, wenn man so will. 

Ich bin im zweiten Teil des gezogenen Verses hängen geblieben, 

... den freveln Leuten, die meinen Gang gedenken umzustoßen.

Ich habe in der hebräischen Bibel nachgeschaut. Statt des altertümlichen „freveln“ könnte man „gewalttätig“ übersetzen, und wo in der Lutherbibel 1912 „meinen Gang umstoßen“ steht, wäre „meine Schritte zu Fall bringen“ wörtlicher. 

Aber die alte Übersetzung hat ein sehr schönes Bild. Der Betende weiß, wo es hingeht. Er weiss es nicht nur, er ist auch schon unterwegs. Und diesen Gang vorwärts stoßen die Feinde um. Wie oft ist es so, genau so! Und ganz ehrlich, schuld sind dann in der Regel keine Menschen aus Fleisch und Blut, sondern die Feinde im Innern. 

Denken Sie an Ihre eigenen inneren Feinde. Ja, der Herr möge feurige Kohlen über sie schütten und sie in eine Grube stürzen, dass sie nicht mehr aufstehen…! 

Und noch ein Ausrufezeichen..!

Gottes Segen sei mit uns in dieser Woche,
Ulf von Kalckreuth 

Bibelvers der Woche 14/2024

Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht.
Ps 37,30

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Zaddik — vom „rechten Sprechen“

Psalm 37 will den Betenden zur Ruhe bringen, zur Ruhe trotz der schreienden Ungerechtigkeit, die er sieht. Immer wieder, wie ein Mantra, wiederholt der Psalm drei Aussagen:

(1) Bleibe ruhig und vertraue dem Herrn, er wird es richten,
(2) Das Leben des Gerechten wird heil sein am Ende, ihm fällt alles Gute zu, und
(3) Die Frevler, die sich nehmen was sie wollen, erleiden einen schlimmen Tod. 

Oft, sehr oft wird dieses Mantra wiederholt, allein elfmal der schändliche Tod der Frevler beschworen. Der therapeutische Zweck wird deutlich: der Betende ist zutiefst verletzt und versucht mit aller Kraft, an sich zu halten und im Frieden Gottes seine Fassung und sein Vertrauen zu bewahren. Ich verstehe das. Mir ist es selbst schon ähnlich gegangen. 

Der gezogene Vers fällt heraus, er ist ein Solitär. Der Psalm als Ganzes besteht aus Doppelversen, die jeweils mit aufeinanderfolgenden Buchstaben des hebräischen Alphabets beginnen. Im Vers sind wir bei „P“ angelangt, und das hebräische Wort für „Mund“ wird genau so ausgesprochen wie der Buchstabe. Und weil an dieser Stelle vom Gerechten die Rede ist, nutzt der Autor die Gelegenheit, etwas zu sagen, das ihm sehr wichtig ist. Der gesamte Doppelvers lautet: 

Der Mund des Gerechten redet Weisheit, 
und seine Zunge lehrt das Recht. 
Das Gesetz seines Gottes ist in seinem Herzen
seine Tritte gleiten nicht.

Man erkennt den Gerechten daran, dass er ‚recht spricht‘. Das ist heute nicht intuitiv und mit ‚gerechter Sprache‘ hat es nichts zu tun. Wir würden heute einen guten Menschen weniger an seiner Rede als an seinem Handeln erkennen wollen — rechtschaffen soll er sein. Aber in der hebräischen Bibel ist das Wort die Tat und Worte sind Tatsachen.

Wort hat Macht im alten Israel, siehe hierzu den BdW 16/2019. Mit seinem Wort schafft Gott die physische Welt. Sein Wort, die Torah, schafft auch den geistigen Kosmos. Auch der Mensch handelt in erster Linie durch Worte. Es ist stimmig, dass der Psalm den Gerechten, den Zaddik, als einen Menschen beschreibt, der ‚recht spricht‘. Er hat das Gesetz Gottes in seinem Herzen, und bezieht daraus Sicherheit, für sein Reden wie für sein Handeln, auch in schwerer Anfechtung, wie im Psalm. Seine Tritte gleiten nicht: Diese Trittsicherheit in Wort und Tat wünsche ich mir! Den modernen Zweifel, ob Gerechtigkeit überhaupt menschenmöglich sei, kennt der Psalm nicht.

Vielleicht machen wir es uns mit diesem Zweifel auch ein wenig einfach.

Ich schreibe dies in der Nacht von Karfreitag. Jesus ist tot, die Welt steht still. Von meinem Turm in der Weißfrauenkirche herab blicke ich auf die Gutleutstraße, sie ist naß und kalt. Rote Ampeln, Rücklichter. Die Obdachlosen sind verschwunden, sie sind jetzt in der Nähe ihrer Schlafplätze.

Ihnen und uns allen wünsche ich ein frohes Osterfest! 

Der Herr ist auferstanden! Und er wird wiederkommen!
Ulf von Kalckreuth

Überblendung: Die Nacht von Karfreitag, Blick von der Turmklause der Weissfrauenkirche in Frankfurt

Bibelvers der Woche 10/2024

Die Wege des HErrn sind eitel Güte und Wahrheit denen, die seinen Bund und seine Zeugnisse halten.
Ps 25,10

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Eine Zusammenfassung der Bibel…

Wenn ich eine Zusammenfassung der Bibel in einem einzigen Satz geben müsste — es wäre vielleicht dieser Vers. Wenn wir ihn lesen und nochmals lesen, steht dort folgendes: 

  1. Der Herr und die Seinen haben einen Bund
  2. Gott hält den Bund.
  3. Wer den Bund seinerseits hält, dem ist Gott treu. Er erfährt Güte und Wahrheit — für Wahrheit (‚emet) kann hier auch ‚Treue‘ übersetzt werden. 
  4. Den Bund halten bedeutet Gottes Wort achten. 

Gott ist mit uns, wenn wir uns in ihm bergen. Ja, darauf kann man ein Leben bauen. Was indes geschieht mit jenen, die Gottes Wort nicht achten? Verlieren sie (nur) Gottes Schutz oder werden sie aktiv bestraft? Ist beides ein und dasselbe?

Da ist noch etwas. Die einfache und tröstende Zusicherung, dass Gott denen treu ist, die ihm treu sind, kann man auch umdrehen: wem es schlecht geht, der hat sich ausserhalb Gottes Bund gestellt. Man nennt dies den Zusammenhang von Tun und Ergehen. 

Es ist lieblos, fast grausam, in dieser Weise auf das Leid anderer Menschen zu blicken. Das ganze Buch Hiob setzt sich damit auseinander. Aber selbst das Erlösungswerk Jesu nimmt diese Spannung nicht aus der Welt, denn auch den „neuen Bund“ müssen wir halten, wenn wir darin geborgen sein wollen. 

Was bedeutet Leid? Ich weiß die Antwort nicht. Persönlich bin ich überzeugt, dass die Wege Gottes auch durch Leid führen. Sie führen hindurch, das ist es vielleicht. Was mich selbst betrifft, so sehe ich immer wieder, dass Gott mit mir ist, auf wunderbare Weise manchmal, auch und manchmal sogar gerade wenn meine eigene Treue recht eingeschränkt ist. Das Leid anderer kann ich mit dieser Brille nicht lesen. Es steht mir nicht zu. Meine Aufgabe ist, in Liebe zu tun, was ich tue.

Lesen Sie den Vers noch einmal. Gott ist mit uns, wenn wir uns in ihm bergen.

Der Herr segne und behüte uns
Ulf von Kalckreuth

Bibelvers der Woche 46/2023

Siehe, also wird gesegnet der Mann, der den HErrn fürchtet.
Ps 128,4

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Worauf es ankommt

Worin besteht Gottes Segen? Allen, die Religion für eine diffuse und wenig konkrete Angelegenheit halten, sei Psalm 128 empfohlen. Hier ist kurze Psalm vollständig, in der Lutherübersetzung von 1984:

Wohl dem, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht!
Du wirst dich nähren von deiner Hände Arbeit;
wohl dir, du hast’s gut.
Deine Frau wird sein wie ein fruchtbarer Weinstock drinnen in deinem Hause,
deine Kinder wie junge Ölbäume um deinen Tisch her.
Siehe, so wird gesegnet der Mann, der den Herrn fürchtet.
Der Herr wird dich segnen aus Zion, dass du siehst das Glück Jerusalems dein Leben lang
und siehst Kinder deiner Kinder. 
Friede sei über Israel!

Die Aufzählung wird zweimal eingeleitet, danach stehen jeweils zwei Segensversprechen. Ich würde es gern in heutigem Deutsch schreiben. Also:

Wer den Wegen des Herrn folgt, dem wird zuteil:
1) wirtschaftliche Selbständigkeit und ein angemessenes Auskommen
2) ein glückliches Familienleben mit Partner und Kindern
3) ein geistlich erfülltes Leben mit wiederkehrenden, geglückten Pilgerfahrten
4) ein langes Leben mit Enkeln und Urenkeln

Nichts wird darüber gesagt, wie diese Gaben dem Gottesfürchtigen zuteil werden. Es muß durchaus nicht Belohnung sein, für das Einhalten der Gebote etwa, vielleicht sind es eher die Wege des Herrn selbst, die zu den Segensgaben führen.

Als ich anfing, über den Vers nachzudenken, mußte ich plötzlich verblüfft innehalten. Auf meinem Schreibtisch liegt seit vielen Jahren ein ziemlich großer glatter Flusskiesel, oben ist ein Bild. Er steht für drei Steine, mit denen ein Coach mir einst klargemacht hat, worum es geht — was Kraft kostet und woraus wir sie ziehen können. Er benannte drei Sphären:

  • Berufs und Erwerbsleben,
  • Familienleben, und
  • spirituelles Leben, worunter er neben Religion auch Kultur und Musik verstand, soweit sie zu gemeinschaftlichem Ereignis werden. 

Wenn alles in Ordnung ist, beziehen wir aus diesen Sphären Kraft, sagte er. Geraten wir auf einer der Schauplätze in Schieflage, so wird dort Kraft abgezogen, auch aus den anderen Bereichen. Das funktioniert wie bei kommunizierenden Röhren. Eine schwere Störung in einem der Bereiche wird negative Folgen auch in anderen Bereichen nach sich ziehen — eine Ehekrise kann etwas mit Schwierigkeiten im Job zu tun haben und umgekehrt. Andererseits hat Wachstum in einem der Bereiche positive Wirkungen auch in den anderen. 

Aber schauen Sie: die Bereiche, die er aufzählte, sind nichts anderes als die ersten drei Nennungen im Psalm! Die vierte Nennung fehlt in seiner Liste — langes Leben mit Kindeskindern. Sie steht für ein in der Zeit gegründetes Leben, das nicht ohne Folgen bleibt, sondern sich fortschreibt. Ganz kurz gefasst lautet also der Psalm: 

Wer den Wegen des Herrn folgt, erlangt dabei das, worauf es ankommt im Leben!

Nicht alles mögliche oder alles, was man will, sondern das, worauf es ankommt. Was sagen Sie? Fehlt etwas? ‚Gesundheit‘ kann man unter die vierte Nennung subsumieren. Mir fällt sonst nichts ein. Nehmen Sie sich ruhig fünf Minuten Zeit dafür, die Frage ist wichtig. Schreiben Sie in den Blog, wenn Sie möchten, klicken Sie dazu auf den Beitrag, unten gibt es ein Feld dafür

Gott segne unser Leben!
Ulf von Kalckreuth

Bibelvers der Woche 32/2023

Er gedenkt an seine Gnade und Wahrheit dem Haus Israel; aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes. 
Ps 98,3

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Singet dem Herrn…!

Unser Vers gehört zu einem Psalm, der sich ganz dem Lobpreis Gottes widmet. „Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel“ — Christen wissen und vertrauen darauf, dass auch sie gemeint sind. Hier ist der ganze, großartige Psalm, nach der Lutherübersetzung von 1984:  

Singet dem HERRN ein neues Lied,
denn er tut Wunder.
Er schafft Heil mit seiner Rechten
und mit seinem heiligen Arm.
Der HERR lässt sein Heil kundwerden;
vor den Völkern macht er seine Gerechtigkeit offenbar.
Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel,
Jauchzet dem HERRN, alle Welt,
singet, rühmet und lobet!

Lobet den HERRN mit Harfen,
mit Harfen und mit Saitenspiel!
Mit Trompeten und Posaunen
jauchzet vor dem HERRN, dem König!
Das Meer brause und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
Die Ströme sollen frohlocken,
und alle Berge seien fröhlich
vor dem HERRN; denn er kommt, das Erdreich zu richten.
Er wird den Erdkreis richten mit Gerechtigkeit und die Völker, wie es recht ist.

Ich wünsche uns eine gesegnete Woche, mit einem neuen Lied darin…!
Ulf von Kalckreuth 

Bibelvers der Woche 20/2023

Ach HErr, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Ps 6,2 

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Ach du, Herr, wie lange!

Wir haben den Beginn des ersten Bußpsalms gezogen. Ich muss eigentlich keine Betrachtung schreiben, das macht der Psalm viel besser und eindrücklicher selbst. 

Ein Psalm Davids, vorzusingen, beim Saitenspiel auf acht Saiten.

Ach HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn
und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
HERR, sei mir gnädig, denn ich bin schwach;
heile mich, HERR, denn meine Gebeine sind erschrocken
und meine Seele ist sehr erschrocken.
Ach du, HERR, wie lange!

Wende dich, HERR, und errette mich,
hilf mir um deiner Güte willen!
Denn im Tode gedenkt man deiner nicht;
wer wird dir bei den Toten danken?
Ich bin so müde vom Seufzen; /
ich schwemme mein Bett die ganze Nacht
und netze mit meinen Tränen mein Lager.
Mein Auge ist trübe geworden vor Gram
und matt, weil meiner Bedränger so viele sind.

Weichet von mir, alle Übeltäter;
denn der HERR hört mein Weinen.
Der HERR hört mein Flehen;
mein Gebet nimmt der HERR an.
Es sollen alle meine Feinde zuschanden werden und sehr erschrecken;
sie sollen umkehren und zuschanden werden plötzlich.

Es ist das Gebet eines Menschen, der am Ende ist und weiss, dass nur die Hilfe Gottes ihn retten kann. In ihm und um ihn ist alles dunkel, allein Gott und seine Kraft — als entfernte Möglichkeit — sind hell.

„Ach du, Herr, wie lange!“ So intensiv, so dicht können fünf Worte sein…! 

Ich sehe ein Bild vor mir, und da ich nicht zeichnen oder malen kann, habe ich mich von einer KI unterstützen lassen. Das Ergebnis ist für mich überraschend und anrührend. Ich möchte es Ihnen schenken.

Psalm 6 — Ulf von Kalckreuth mit Dall-E 2, 6. Mai 2023

Ich wünsche uns eine gesegnete Woche!
Ulf von Kalckreuth

Bibelvers der Woche 17/2023

Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Du gibst Frömmigkeit, du schaffest Gericht und Gerechtigkeit in Jakob.
Ps 99,4

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Macht und Recht

Wir haben Vers 4 von Psalm 99 gezogen, eines recht kurzen Lobpreispsalms. Aber der Vers ist widerständig. Die Lutherübersetzungen bieten eine Fülle von Übersetzungsangeboten für den ersten Versteil. In der Fassung der Lutherbibel 1912, aus der ich ziehe, lautet der Halbvers: Im Reich dieses Königs hat man das Recht lieb. Die Lutherbibel 1984, oft recht eng am Original, gibt: … und die Macht des Königs, der das Recht lieb hat. Die Fassung von 2017, übersetzt: Die Stärke des Königs ist, dass er das Recht liebt.

Also müssen wir ins Original schauen. Unten ist die Interlinearünbersetzung von Rita Maria Steurer abgebildet. Sie gibt den hebräischen Text Wort für Wort in Aussprache und Übersetzung wieder, der hebräischen Schreibung folgend von rechts nach links. Was man sieht, ist eine Art Puzzle, und ich hätte es so zusammengesetzt: Die Macht eines Königs ist das Recht, das er liebt. Das ist nun allerdings, wie ich feststelle, wörtlich der Vorschlag der katholischen Einheitsübersetzung. Deshalb habe ich dieses Mal oben zur Einheitsübersetzung verlinkt 🙂 

Psalm 99,4 in der Interlinearübersetzung — entnommen aus Steurer, Rita M., Interlinearübersetzung Altes Testament hebräisch-deutsch, Band 4, SCM R. Brockhaus, 1999, S. 817

Im Vers wird Macht und Recht gleichgesetzt. Aber nicht nach dem Muster „Wer die Macht hat, hat das Recht“. Es wird auch nicht gesagt, dass die Macht aus dem Recht folgt, wie es dem modernen Verfassungsverständnis entspricht. Die Macht eines Königs, so sagt der Vers, entspringt vielmehr der Liebe zum Recht. Man muß darüber nachdenken, der Psalm gibt weiter keine Erläuterung. 

Maßnahmen und Verordnungen, die aus der Liebe zum Recht geboren werden, haben ihre eigene Dynamik — sie sind nicht interessengeleitet und auch nicht willkürlich. Das verschafft ihnen einen entscheidenden Überlebensvorteil in der politischen Auseinandersetzung. Ein Herrscher, der für seine Liebe zum Recht bekannt ist, wird mit der Zeit unangreifbar, seine Ordnungsvorstellungen kann er ohne Reibungsverluste und faule Kompromisse durchsetzen, mühelos fast. Das ist wirkliche Macht, nicht die Inhaberschaft des Amts. Nelson Mandela fällt mir ein, und Michail Gorbatschow, in den entscheidenden Jahren ihrer politischen Laufbahn. 

Ein König dieser Art ist Gott, sagt der Vers. Aber es dürfte in der Welt ruhig noch mehr solche Herrscher geben. Liebe zum Recht muß kein göttliches Monopol sein. Wir aber, heute, geben diesen Kredit keinem Politiker, sei er noch so demokratisch gewählt. Das halten wir für klug. Aber wie klug ist es? Was bekommen wir denn statt dessen? 

Ich wünsche uns allen gesegnete Tage, besonders aber unseren Politikern,
Ulf von Kalckreuth

Bibelvers der Woche 12/2023

Denn sie reden von dir lästerlich, und deine Feinde erheben sich ohne Ursache.
Ps 139,20

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

Die Feinde…

Wir haben aus einem der allerschönsten Psalmen gezogen, sprachlich und was die Macht der Bilder betrifft — und der gezogene Vers ist Teil einer Verfluchung der Feinde. Hier ist, fast am Ende des Psalms, der Vers im Kontext (Vers 19-22): 

Ach Gott, wolltest du doch die Gottlosen töten!
Dass doch die Blutgierigen von mir wichen!
Denn sie reden von dir lästerlich,
und deine Feinde erheben sich mit frechem Mut.
Sollte ich nicht hassen, HERR, die dich hassen,
und verabscheuen, die sich gegen dich erheben?
Ich hasse sie mit ganzem Ernst;
sie sind mir zu Feinden geworden

Mir war gar nicht bewusst, das Psalm 139 diesen Teil enthält. In Gottesdiensten wird er nicht gelesen, er scheint so gar nicht zu dem vertrauensvollen und liebenden Hauptteil zu passen, mit den unvergesslichen Bildern. 

Aber wenn man selektiert, besteht die Gefahr, dass man immer dasselbe wählt und immer dasselbe wegdrückt. Das ist die Stärke des „Bibelverses der Woche“: alle Verse der Bibel, und somit auch des Psalters, werden mit der gleichen Wahrscheinlichkeit gezogen. Ich habe nachgezählt: Bislang hatten wir 23 Verse aus dem Psalter, und acht davon sprechen direkt oder indirekt vom Existenzkampf mit den „Feinden“. Wer es durchklicken will, hier sind die Links:  BdW 20/2022, BdW 19/2022, BdW 38/2021, BdW 37/2020BdW 15/2020, BdW 46/2019, BdW 28/2019, BdW 26/2019.

Die katholische Kirche hat aus dem Stundenbuch für Ordensleute eine Reihe von Fluchpsalmen vollständig gestrichen sowie auch ausgewählte Verse in anderen Psalmen, weil sie die Botschaft der Bibel zu verdunkeln scheinen. Aber der Psalter ist das Gebetbuch der Zeit des Tempels, und ganz offensichtlich spielt tödlicher Kampf darin eine tragende Rolle.

Wie kann man damit umgehen? Man kann es wörtlich lesen. Dann ist diese Welt durch einen gnadenlosen Überlebenskampf geprägt, in der sich der Betende der Hilfe und des Beistandes Gottes versichern will und muss — und nach Lage der Dinge bedeutet der Beistand Gottes dann die physische oder soziale Vernichtung des Gegners. Das ist durchaus nicht weltfremd, ich kann mir gut vorstellen, dass Soldaten auf beiden Seiten der ukrainisch-russischen Front so beten. 

Zwei Menschen, die ich gut kenne, sehen in solchen Versen ein Abbild des Kampfs der Mächte des Lichts und der Mächte des Bösen, in die wir Menschen mit einbezogen sind, ob wir wollen oder nicht. 

Mein Vater, den ich in der Vergangenheit darauf ansprechen konnte, erkennt in diesen Stellen die inneren Feinde, dasjenige, was uns daran hindert, unser eigentliches Potential als Kinder Gottes zu leben, was uns immer wieder herunterzieht und erdrücken kann. 

Ich selbst habe gelernt, es so zu lesen: Die Welt ist wahrhaftig nicht so, wie sie sein sollte, wenn wir in einem festen Bund mit einem allmächtigen Wesen lebend, als Menschheit geeint und jeder für sich unter den zehn Geboten und dem Doppelgebot der Liebe. Was den Unterschied ausmacht, können in der Tat äußere Feinde sein. Ich will die vielen Beispiele dafür nicht aufzählen müssen. Es können große gesellschaftliche Bewegungen sein. Oder aber ganz individuelle innere Widerstände, Unreife, Geiz, Gier, sexuelles Verlangen, Angst, Neurosen, Psychosen. Und das Leid im Umgang mit Menschen: Kollegen, Konkurrenten, Neidern, Nachbarn – auch dem Ehepartner, den Geschwistern, den Kindern, den Eltern. Bei allem, was ich aufzähle, fallen mir Geschichten ein, manche davon dunkel und hoffnungslos. Sollte denn das alles in einem Gebetbuch keinen Platz haben? Im Neuen Testament ist viel vom Teufel und von Dämonen die Rede. Auch das sind Chiffren für höchst reale Vorgänge. 

„Feinde“ trennen uns vom Reich Gottes. Je nachdem, wer betet und in welcher Lage er das tut, sind es sehr unterschiedliche Dinge. Wir tun gut daran, anzuerkennen, dass wir uns, dass alle Menschen sich in existenziellen Kämpfen befinden und dabei die Hilfe Gottes brauchen. Sonst bauen wir uns eine Wohlfühlreligion, der ausserhalb des Wellness-Bereichs keine Relevanz zukommt.

Der Herr behüte uns vor unseren Feinden! Und wenn ich am kommenden Sonntag das nächste Mal vor anderen den wunderbaren Psalm 139 lese, will ich ihn ganz lesen.
Ulf von Kalckreuth

Bibelvers der Woche 51/2022

Kommt herzu, lasst uns dem HERRN frohlocken und jauchzen dem Hort unsres Heils!
Ps 95,1

Hier ist ein Link für den Kontext des Verses, zur Lutherbibel 1984.

…dann werden die Steine schreien!

Damit es nicht in Vergessenheit gerät, bevor ich fortsetze: Was für ein schöner Vers zum vierten Advent! Ich halte fest, dass der Bibelvers der Woche per Zufallsgenerator gezogen wird, auch im Advent! 

Geistige Tätigkeit ist ohne Computer bald undenkbar. Angeregt durch einen Artikel der FAZ habe ich mit einem Chatbot namens ChatGPT gespielt. Es handelt sich um eine Künstliche Intelligenz, die vorgefundene sprachliche Strukturen und ihre gegenseitigen Bezüge auswertet und fortschreibt. Das System ist in der Erprobungsphase und kann von jedermann kostenfrei benutzt werden. Auch auf Deutsch. Hier ist der Link

Nach einigen Experimenten, die meine Achtung schnell steigen ließen, wollte ich sehen, wie ChatGPT mit dem Bibelvers der Woche zurechtkommt. Das System weist Fehler auf. Manchmal bricht der Output ab, manchmal verheddert es sich. Die Ergebnisse müssen redigiert werden, sie enthalten Redundanzen und lästige Wortwiederholungen. Ausserdem folgt der Bibelvers der Woche einer Form mit wiederkehrenden Elementen, die der Algorithmus nicht kennen kann. 

Aber in fünf Minuten Arbeit, bei der ich so gut wie nichts denken muss, kann ich aus dem Material, den Antworten von ChatGPT auf drei Fragen, die folgende Betrachtung erstellen: 

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Wir sagen Euch an den vierten Advent! Was für ein Vers! Psalm 95 ist ein Lobpsalm, der dazu aufruft, Gott zu preisen und ihm zu danken. Der Psalm beginnt mit dem Aufruf „Kommt, lasst uns jubeln vor dem Herrn, lasst uns auf den Felsen unseres Heils frohlocken“ und geht dann auf die Gründe ein, warum Gott gepriesen werden sollte: seine Treue, seine Macht und sein Erbarmen.

Unser Vers, der Beginn des Psalms, ist ein Aufruf zum Lob und zur Freude im Herrn. Der Psalmist ermutigt die Menschen, zum Herrn zu kommen und ihm zu danken für seine Gnade und Barmherzigkeit. Der Herr ist unser Hort, unser Zufluchtsort, in dem wir Sicherheit und Schutz finden. Er ist der Grund für unsere Freude und unser Jauchzen. Durch ihn haben wir das Heil erlangt und können in seiner Gegenwart Frieden und Freude erfahren.

Der Psalmist ruft die Menschen auf, sich dem Herrn zu nähern und ihm mit Freude und Dankbarkeit zu huldigen. Durch ihn haben wir das Heil erlangt, und er ist unser Zufluchtsort in Zeiten der Not. Der Herr ist der Grund für unsere Freude und unser Jauchzen, und in seiner Gegenwart finden wir Frieden und Erfüllung. Der unbekannte Verfasser ermutigt die Menschen, ihr Leben dem Herrn zu widmen und ihm zu dienen. Durch unsere Hingabe an ihn können wir seine Gegenwart erfahren und von seiner Gnade profitieren. Wir sollen dem Herrn vertrauen und ihm unser ganzes Leben anvertrauen, damit er uns führen und leiten kann.

Es lohnt, auf die Wortwahl zu schauen. Der Vers charakterisiert Gott als „Hort unsres Heils“. Dieser Ausdruck zeigt, dass der Herr für uns der Quell des Heils ist. Durch ihn haben wir die Erlösung von unseren Sünden und von allem Bösen erlangt. Wir können in seinem Schutz und seiner Gegenwart Frieden und Freude erfahren. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns dem Herrn zuwenden und ihm danken für das Heil, das er uns geschenkt hat.

Und „Jauchzen“ sollen wir, sagt der Vers. Das ist eine Ausdrucksform der Freude und des Dankes, die sich in lautem Rufen und Singen äußert. Wenn wir dem Herrn jauchzen, zeigen wir ihm unsere Dankbarkeit und unsere Freude über das Heil, das er uns geschenkt hat. Jauchzen ist auch ein Ausdruck unseres Vertrauens in den Herrn und unseres Glaubens an seine Liebe und Barmherzigkeit.

Noch einmal: Was für ein Vers für den vierten Advent! Ich wünsche uns Gottes reichen Segen für die Woche, die vor uns liegt, auch und weil sie uns so dunkel und kalt ist. 
Ulf von Kalckreuth

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Hätten Sie’s erkannt? Man sieht sicherlich, dass nicht ich diesen Text geschrieben habe, aber hätten Sie eine KI vermutet? O-Ton von Kalckreuth sind nur die ersten und die letzten Sätze, die Einleitung zum vierten Abschnitt sowie einige Einschübe. Mir fehlt einiges, ich weiss, dass ich einen anderen Text geschrieben hätte, aber wer sonst kann es wissen? Der Algorithmus reproduziert und schreibt das fort, was er im Netz und den anderen Textquellen findet, an denen er gelernt hat. Wir alle können uns also bald auf das Schreiben wirklich kreativer und wichtiger Texte konzentrieren — das Ende des Schwallens ist nahe… Aber vielleicht schreiben wir bald gar nichts mehr. Wir müssten es ja erst einmal besser können. 

Hier also ein Aufruf: Nutzen Sie die Kommentarfunktion und schreiben Sie, was Ihnen an der Betrachtung von ChatGPT fehlt! Ich hoffe, es gibt ein Echo, sonst wüsste ich, wie ich viel Arbeit sparen könnte…

Ein zweiter Versuch. Ich habe das ChatGPT gebeten, einen Songtext zu Psalm 95 zu schreiben. Hier ist das Ergebnis:

Verse 1:
Come, let us sing to the Lord,
With voices raised in praise,
For he is great and worthy of all our
Love and adoration.

Chorus:
The Lord is our rock and our salvation,
A refuge in times of trouble,
In him we trust and in him we find
The strength to carry on.

Verse 2:
Let us bow down at his feet,
And give him all our praise,
For he is the King of all creation,
And his love will never fade away.

Chorus:
The Lord is our rock and our salvation,
A refuge in times of trouble,
In him we trust and in him we find
The strength to carry on.

Bridge:
His faithfulness endures forever,
His mercy is new every morning,
We will always trust in him,
For he is our rock and our salvation.

Chorus:
The Lord is our rock and our salvation,
A refuge in times of trouble,
In him we trust and in him we find
The strength to carry on

Das schwingt schon ganz gut, finde ich. Ich mag den Chorus besonders. Reim und Metrum fehlen, und der Versuch, auch dies noch von ChatGPT zu bekommen, führt zu unbrauchbaren Ergebnissen. Den zweiten, düsteren Teil des Psalms hat die Maschine ganz ausgelassen. Das habe ich moniert, und sie lieferte mir daraufhin eine dritte Strophe sowie eine zweite, angepasste Bridge. Dabei aber wurde der Text zu lang. Man müsste das Material redigieren und natürlich an eine Melodie anpassen — aber ja, mit ein wenig Einsatz und ein paar weiteren Versuchen mache ich daraus einen funktionierenden Songtext. 

Natürlich hat ChatGPT davon profitiert, dass Psalm 95 bereits als Lied angelegt ist, aber diesen „Vorteil“ hat jeder Texter von Lobpreissongs — ich selbst habe schon ein paar Psalmvertonungen geschrieben.

Jetzt habe ich eine Frage:, und sie ist ernst gemeint: Kann es Lobpreis sein, wenn es von einer Maschine kommt? Erstaunlicherweise gibt die Bibel eine Antwort. Psalm 8 sagt: „Aus dem Munde der jungen Kinder und Säuglinge hast du eine Macht zugerichtet um deiner Feinde willen“. Und Jesus sagt (Luk 19,49): „Ich sage euch: wenn diese (die Jünger, d.V.) schweigen, dann werden die Steine schreien.“

Hoffentlich werden sie es nicht tun müssen. Können Sie sich vorstellen, wie künstliche Intelligenzen endlos das weiterschreiben, was wir einstens angelegt haben, aber nicht mehr selbst zu sagen willens oder imstande sind? Frei nach Psalm 19: Eine KI sagt’s der anderen und ein Algorithmus ruft’s dem anderen zu…

In him we trust and in him we find
The strength to carry on!

Amen. Gehen wir mit Gott durch diese Woche! 
Ulf von Kalckreuth


Nachtrag: Auf die oben gestellte Frage gibt die Bibel noch weitere Antworten. Der Bibelvers der Folgewoche weist in krasser Weise darauf hin , dass es nicht nur darauf ankommt, DASS etwas geschieht, sondern auch darauf, WER es tut.